Unsere Kitas sind voller wunderschöner, inspirierender Geschichten – Geschichten von engagierten Fachkräften, die sich tagtäglich mit Herzblut und Leidenschaft für unsere Kinder einsetzen, und Geschichten von Kindern, die mit staunenden und leuchtenden Augen jeden Tag etwas Neues lernen und erleben. Doch bleiben uns diese Geschichten leider zumeist verwehrt. Denn statt dieser positiven Erlebnisse sind es oft die Horrorgeschichten, die in den Medien verbreitet werden – Geschichten von Überlastung, Kindeswohlgefährdung und Aufbewahrung statt Bildung.
Abwanderung von Kita-Fachkräften: Ein flächendeckendes Problem mit Folgen
Ende August veröffentlichte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Niedersachsen-Bremen eine Studie zur Beschäftigungssituation in den Berufen der Kinderbetreuung und -erziehung in Niedersachsen. Unter anderem wird aus dieser Studie die Diskrepanz zwischen Fachkräfte-Zuwachs und der ungedeckte Bedarf an Fachkräften in der frühkindlichen Bildung ersichtlich. Eine Diskrepanz, die sich nicht nur auf Niedersachsen beschränkt, sondern die in allen Bundesländern vorzufinden ist und erhebliche Folgen für die Qualität der frühkindlichen Bildung mit sich bringen kann.
Berliner Unternehmen fordern längere Kita-Betreuungszeiten: VKMK fordert Unterstützung von Wirtschaft zur Realisierung
Wie eine Umfrage der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg und der Industrie- und Handelskammer ergeben hat, fordern mehr als 50% der 500 befragten Unternehmen in Berlin eine Ausweitung der Betreuungszeiten in Kindertagesstätten. 27% gaben sogar den Wunsch an, die Betreuungszeiten der Kinder von sechs bis 18 Uhr zu erweitern. Grund hierfür ist, dass viele Eltern ihre Arbeitszeiten aufgrund der Betreuung ihrer Kinder einschränken, teilweise sogar aufgeben müssen.
Der Unterschied zwischen Fachkräftemangel und -verlust in der Frühkindlichen Bildung
In vielen Diskussionen und öffentlichen Wahrnehmungen dominiert die Vorstellung eines akuten Fachkräftemangels in der frühkindlichen Bildung. Die logische Schlussfolgerung erscheint dabei simpel: Stellenausbau als Lösung. Doch bei genauerem Hinsehen offenbart sich eine viel komplexere Realität. Der einfache Appell nach mehr Stellen erweist sich als zu oberflächlich, da er die Wurzeln des Problems unberücksichtigt lässt.
Bundesverwaltungsgericht entscheidet über Zuzahlungsbegrenzung von freiwilligen Elternbeiträgen
Am 26. Oktober 2023 wird das Bundesverwaltungsgericht über einen bedeutsamen Fall verhandeln und eine grundlegende Entscheidung treffen. Im Mittelpunkt steht die festgelegte Obergrenze von 90 Euro für Zuzahlungen zu pädagogischen Zusatzleistungen, die das Land Berlin seit 2018 unverändert beibehält. Diese Regelung, die die freiwilligen Elternbeiträge beschränkt, wirft bedeutende Fragen auf.
Berlin sucht schlaue Leute! Wir suchen sogar (noch) mehr als das.
Am 14. Oktober 2023 wird in Berlin der Berlintag stattfinden – Deutschlands größte Berufs- und Informationsmesse im Bildungsbereich. Unter dem Motto "Berlin sucht schlaue Leute! Für Schulen, Kitas und Jugendämter!" soll die dringende Notwendigkeit einer gestärkten frühkindlichen Bildung und die akute Knappheit pädagogischer Fachkräfte ins Rampenlicht gerückt werden. Und während wir absolut zustimmen; Berlin braucht schlaue, qualifizierte pädagogische Fachkräfte. So möchten wir diesen Satz gerne erweitern: Berlin braucht (mehr) schlaue, empathische und begeisterte pädagogische Fachkräfte. Und die gilt es zu generieren.
Im Wandel der Zeit: Wieso Übergriffe in Kitas in der Vergangenheit oft unbemerkt blieben.
In den deutschen Medien ist ein brisantes Thema in den Fokus gerückt: Übergriffe in frühkindlichen Bildungsinstitutionen. Die Statistiken und die aktuelle mediale Behandlung könnten auf den ersten Blick alarmierend wirken und den Eindruck eines Anstiegs von Übergriffen erwecken. Doch dies wäre ein Trugschluss.
Das große Kita-Fachkräfte-Sterben. - Wir fordern Lösungen. Jetzt.
Warme Worte statt finanzieller Mittel
Ein Bereich, der seit Jahren systematisch tot gespart wurde, ist nun am
Ende seiner Kapazität angekommen. Warme Worte und Augenverschließen an dieser Stelle bringen fatale Zukunftsperspektiven mit sich, nicht nur für die Kinder, sondern für uns alle. Um dies zu umgehen, fordern wir ein Zukunftssicherungsprogramm.