Heute hat die Gewerkschaft Ver.di das Ergebnis der Urabstimmung zum geplanten Erzwingungsstreik an den kommunalen Kitas veröffentlicht. Statt der angestrebten 75 Prozent sprachen sich ganze 91,7 Prozent für einen unbefristeten Streik aus. Sollte es in den kommenden Tagen zu keiner Einigung mit dem Berliner Senat über den geforderten Entlastungstarifvertrag kommen, werden die Beschäftigten der kommunalen Kitas in Berlin ab dem 30. September in den Erzwingungsstreik treten.
Verdi-Streiks bedrohen Einheitlichkeit der Kita-Finanzierung – VKMK fordert realistische Lösungen
Die Verdi-Streiks in den kommunalen Kitas spitzen sich zu. Unmittelbar vor der Urabstimmung zum Erzwingungsstreik am 19. September fordern die Gewerkschaftsmitglieder auch weiterhin einen eigenen Tarifvertrag zur Entlastung der pädagogischen Fachkräfte in Berliner Eigenbetrieben. Die negativen Auswirkungen der Warnstreiks sind bereits heute spürbar: Hunderte Kinder besuchen aufgrund der unsicheren Betreuungssituation in diesem Kita-Jahr nicht mehr die kommunalen Einrichtungen.
VKMK kritisiert Widersprüche im Antrag der Linken: Kostenloses Schulmittagessen und beitragsfreie Kitas
Abwanderung von Kita-Fachkräften: Ein flächendeckendes Problem mit Folgen
Ende August veröffentlichte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Niedersachsen-Bremen eine Studie zur Beschäftigungssituation in den Berufen der Kinderbetreuung und -erziehung in Niedersachsen. Unter anderem wird aus dieser Studie die Diskrepanz zwischen Fachkräfte-Zuwachs und der ungedeckte Bedarf an Fachkräften in der frühkindlichen Bildung ersichtlich. Eine Diskrepanz, die sich nicht nur auf Niedersachsen beschränkt, sondern die in allen Bundesländern vorzufinden ist und erhebliche Folgen für die Qualität der frühkindlichen Bildung mit sich bringen kann.
BEOKiz in Berliner Kitas startet: Kitaverband VKMK drängt auf beschleunigte Digitalisierung des neuen Verfahrens
Wie die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gestern öffentlich in einer Pressemitteilung bekannt gab, beginnt mit diesem Kita-Jahr die berlinweite Implementierung des BEOKiz-Verfahrens. Das BEOKiz-Verfahren stellt ein wissenschaftlich fundiertes Instrument zur ganzheitlichen und umfassenden Beobachtung und Dokumentation der kindlichen Entwicklungs- und Lernstände dar.
Der Kitaverband VKMK fordert Ende der „Gießkannen-Politik“: Kostenfreies Schulessen nur für BerlinPass-Familien
Das 2019 vom rot-rot-grünen Senat eingeführte kostenlose Schulmittagessen, einst als soziale Innovation gefeiert, hat sich in den letzten fünf Jahren zu einer ineffizienten „Essen-Planwirtschaft“ entwickelt. Doch diese Situation könnte sich bald ändern: Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), hat angekündigt, das kostenfreie Schulessen auf den Prüfstand zu stellen.
Neue Studie zeigt: Kita-Personal leidet unter besonders hohen Fehlzeiten – VKMK fordert Maßnahmen
Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Krankenversicherung DAK offenbart neue Zahlen zu krankheitsbedingten Ausfällen im Kita-Personal. Demnach sind die Ausfallzeiten in dieser Berufsgruppe im Vergleich zu anderen Berufsgruppen deutlich höher. Besonders besorgniserregend sieht die Situation in Berlin aus: Hier liegt die durchschnittliche Zahl der krankheitsbedingten Fehltage bei 35,7 Tagen pro Jahr.
Chancengerechtigkeit in der Kita: VKMK warnt vor möglicher Benachteiligung durch geplanten Partizipationszuschlag
Der Koalitionsvertrag 2023-2026 zwischen CDU und SPD sieht eine zielgerichtete Sprachförderung in der frühkindlichen Bildung vor, um die Mittel dort einzusetzen, wo der Bedarf am größten ist. Damit soll die klassische “Gießkannen”-Politik beendet werden, ein Ansatz, den auch der Kitaverband VKMK unterstützt. Gleichzeitig warnt der VKMK jedoch davor, dass diese Neuausrichtung nicht dazu führen darf, sich lediglich auf eine Gruppe mit Förderbedarf zu konzentrieren und damit Gruppen an Kindern mit unterschiedlich begründeten Förderbedarfen gegeneinander auszuspielen.
Zwischen Theorie und Praxis: Warum die gesetzlich vorgeschriebene Personalausstattung in Berliner Kitas nicht mehr ausreicht
Zur Bewertung der Qualität der frühkindlichen Bildung wird oftmals die Fachkraft-Kind-Relation herangezogen. Diese Kennzahl gibt an, wie viele Kinder von einer einzelnen Fachkraft betreut werden. Wissenschaftliche Empfehlungen für diese Relation variieren dabei je nach Alter der Kinder und der Gruppenzusammensetzung.