Nach zügigen Verhandlungen sind die Koalitionsgespräche abgeschlossen. Deshalb möchten wir einen Blick auf die Pläne in der Frühen Bildung werfen.
Gute-Kita-Gesetz
Wir begrüßen es, dass die neue Regierung das “Gute-Kita-Gesetz" in ein echtes Qualitätsentwicklungsgesetz überführen und mit bundesweiten Qualitätsstandards unterfüttern möchte. Als wesentliche Herausforderung - neben der verbindlichen Regelung zu Qualitätsstandards - sehen wir hierbei den damit erforderlichen massiven Fachkräftebedarf. Nur wenn es gelingt, den Personalmangel zu beseitigen, verbessert sich die Qualität in der Frühen Bildung. Als Verband engagieren wir uns dazu nicht nur in Berlin, sondern auch in einer bundesweiten Arbeitsgruppe mit unseren Kollegen:innen in anderen Bundesländern und stehen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit bereit.
Die Weiterentwicklung und Verstetigung der Sprach-Kita ist ebenfalls eine sinnvolle Bestimmung des vorgelegten Koalitionsvertrages, um allen Kindern den notwendigen Kompetenzerwerb “Sprache und Verstehen” für einen erfolgreichen Schulstart zu gewährleisten.
Digitaler Aufbruch
“Wir unterstützen die geplanten Digitalisierungsmaßnahmen der Ampel-Koalition im Bildungsbereich, denn weniger Bürokratie ist mehr Zeit für die unmittelbare, direkte Bildungsarbeit am Kind“, sagt Lars Békesi, Geschäftsführer des VKMK. “Da die Kita neben der Familie als Bildungspartner bei dem umfassenden digitalen Aufbruch unverzichtbar ist, muss auch dort ein zielgenauer Digitalpakt seine Wirkung entfalten. Gerade bei der Digitalisierung im Bildungswesen ist es wichtig, dass Bund und Länder Hand in Hand arbeiten.” (Zum Digital-Pakt Kita, Pressemitteilung vom 15. Oktober 2021)
Willkommen, Frau Stark-Watzinger
Wir gratulieren an dieser Stelle der designierten Bundesministerin für Forschung und Bildung, Frau Bettina Stark-Watzinger, zu ihrer neuen Aufgabe.
In einem Gast-Artikel der Welt schrieb sie im August, die Bildungschancen in Deutschland müssen von dem sozialen Hintergrund entkoppelt werden. Wir freuen uns daher, in den nächsten vier Jahren gemeinsam auf Bund- und Länderebene an dieser Aufgabe zu arbeiten. Das ebenfalls FDP-geführte Finanzressort dürfte sicherlich die dafür notwendigen Mittel bereitstellen. Diese belaufen sich in der Frühen Bildung auf rund 20 Milliarden Euro in der kommenden Legislaturperiode, um zukunftsweisende Maßnahmen in der Bildung umzusetzen.