Am kommenden Dienstag, 9.3.21 werden die Berliner Kindertagesstätten vom Notbetrieb wieder in den eingeschränkten Regelbetrieb wechseln. Wir begrüßen diesen Schritt halten und ihn im Hinblick auf die Kinder für unverzichtbar. Gleichzeitig stellt dieser Öffnungsschritt eine Herausforderung für einige Berliner Kita-Träger dar.
Führende Mediziner beschreiben regelmäßig die Infektionslage in Schulen und Kitas. So auch im Bildungsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Ihr Empfehlungen lautet, möglichst schnell die Bildungseinrichtungen zu öffnen. Dafür gibt zwei Gründe. Einerseits ist der bereits erfolgte Entwicklungsschaden der Kinder so groß, dass eine Öffnung zwingend notwendig ist. Auch wenn die Schäden nicht zu beheben sind, müssen zumindest weitere Schäden vermieden werden. Andererseits haben Studien ein geringes Infektionsrisiko belegt, solange die Hygienemaßnahmen befolgt wurden.
Deshalb unterstützen wir den Senat bei seiner Entscheidung, die Kitas zur nächsten Woche zu öffnen. Das in Zeitungen zu lesende Chaos wird sich bei unseren Mitgliedern nicht einstellen. Als Sozialunternehmer haben sie bereits über die gesamte Pandemie hinweg Lösungen gefunden und Maßnahmen eingeleitet – in den meisten Fällen noch bevor sie Anweisungen der Senatsverwaltung erhalten haben. So wurden zum Beispiel Masken und Schnelltests schneller und preiswerter beschafft, als es der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie möglich war.
Hygieneschutz anpassen
Ein Ergebnis, das die medizinischen Studien zur Pandemie grundsätzlich zeigen, betrifft den Hygieneschutz. Solange die Hygieneregeln eingehalten werden, bleiben die Infektionszahlen in den Bildungseinrichtungen im Rahmen. Zusätzlich empfehlen Ärzte, unter anderen Prof. Dr. Klaus- Dieter Zastrow (Klinikum Ernst von Bergmann), eine Desinfektion des Rachenraums mittels eines Schleimhautdesinfektionsmittels, wie es z.B. von Zahnärzten seit Jahrzehnten verwendet wird.
Wenn Mund-Nasen-Masken, häufiges Testen und Desinfizieren des Rachenraums zum Hygienekonzept gehören, ist das Infektionsrisiko sehr niedrig und eine pädagogische Arbeit wieder möglich.
Lars Békési, Geschäftsführer der VKMK: „Wir als Verband begrüßen es deshalb außerordentlich, dass alle Kinder wieder ein Bildungsangebot erhalten werden und wir damit beginnen können, die Lockdown-Schäden in den Kinderseelen zu mildern.“