In diesen bewegten Zeiten werden zunehmend die Kleinsten unserer Gesellschaft übergangen. Welche Probleme dabei in der frühkindlichen Bildung entstehen und welche Lösungsvorschläge der VKMK hat, wird im Folgenden erläutert.
Gleiche Chancen für alle VorschülerInnen
Leider wird auch in diesem Jahr die Vorschuluntersuchung pandemie-bedingt erneut ausgesetzt. Doch viele VorschülerInnen haben derzeit noch nicht einmal die Möglichkeit, an Bildungsangeboten in ihren Kitas teilzunehmen, um sich gezielt auf weiterführenden Weg der schulischen Herausforderung vorzubereiten. Weil die 60-Prozent-Obergrenze bei der Auslastung in Berliner Kindergärten für alle Kinder gilt, erhalten VorschülerInnen unter Umständen keine Betreuung, wenn ihre Eltern nicht in systemrelevanten Berufen arbeiten und die Obergrenze in der Einrichtung bereits erreicht ist.
Dadurch haben diese Kinder nicht die gleichen Bildungschancen. Der VKMK fordert deshalb, dass alle VorschülerInnen aus der Obergrenzen-Berechnung herausgenommen werden und ihren notwendigen Zugang zur Bildung erhalten. Die in der Folge höhere Auslastung führt allerdings zu einem erhöhten Infektionsrisiko. Dieser Gefahr kann nicht nur mit den geplanten Schnelltests begegnet werden.
Kapazitäten prüfen - Impfangebot aus überschüssigen Dosen unterbreiten
Die Verlegung der Kita-Fachkräfte in die Stufe 2 der Impfkampagne reicht bei weitem nicht aus, den Mitarbeiterschutz in den Kindergärten zu gewährleisten, da mit den Impfungen frühestens im Juni zu rechnen ist. Deshalb muss dieser besonders gefährdeten Berufsgruppe - ohne die kein anderer systemrelevanter Betriebaufrechterhaltenwerden könnte - zeitnah ein Impfangebot unterbreitet werden. Dabei könnten beispielsweise die nicht verwendeten Impfdosen der Stufe 1 benutzt werden.
Dadurch könnten sich unsere Kita-Fachkräfte vor Infektionen schützen und zum anderen entfallen die Probleme mit den Obergrenzen bei der Auslastung. Am Wichtigsten wäre jedoch nicht nur der Mehrwert für die mehrfachbelasteten Eltern, sondern auch für die Berliner Unternehmen, da sich die Eltern gezielt auf ihre Arbeit konzentrieren könnten, während ihre Kinder in der ersten Bildungseinrichtung eine altersgerechte Förderung erhalten.