Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust: Wir erinnern, um nicht zu vergessen

Heute begehen wir den Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.

Heute vor 80 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit – ein Lager, in dem mehr als eine Million Menschen brutal ermordet wurden.

Ein Lager, in dem unsagbares Leid und die Abgründe menschlicher Grausamkeit einen düsteren Höhepunkt fanden.

Dieser Gedenktag heute erinnert uns an eine Geschichte, die bis heute tiefe Spuren in den Leben vieler Menschen hinterlassen hat und noch immer präsent in unserer Gesellschaft ist.

Er erinnert uns an all die unschuldigen Frauen, Männer und Kinder, die durch die Propaganda der Nationalsozialisten grundlos zu Feinden erklärt wurden und auf beispiellos grausamste und unmenschlichste Weise ermordet wurden.

Dieser Tag erinnert uns daran, wozu Hass und Hetze Menschen treiben können – zu einer Unmenschlichkeit, die wir nie wieder zulassen dürfen.

Gleichzeitig mahnt uns dieser Tag, die düsteren Kapitel unserer Geschichte nicht zu vergessen, um zu verhindern, dass sie sich wiederholen. 

Er mahnt uns auch, nicht zuzulassen, dass Menschen gegeneinander aufgehetzt werden, dass Hass unser Leben bestimmt und dass Antisemitismus sowie Rassismus wieder Platz in unserer Gesellschaft finden.

Wie es die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer in eindringlichen Worten formulierte:

„Für mich ist ganz wichtig, dass insbesondere die jungen Menschen nicht vergessen, was war. Sie sollen wissen, dass nicht nur die Juden umgebracht wurden. Dass Menschen umgebracht wurden, weil man Menschen nicht anerkannt hat als Menschen.“

Wir hätten nicht gedacht, dass Deutschland, nach seiner Geschichte und der intensiven Aufklärungsarbeit, an einen Punkt kommt, an dem es wieder notwendig ist, zu schreiben: Vergesst nicht! Lasst euch nicht von Hass regieren! Doch wenn wir uns in der Gesellschaft und der Politik umschauen, sehen wir, wie der Rechtspopulismus immer stärker wird und wie Antisemitismus sowie Rassismus zunehmend offen auf unseren Straßen zu spüren ist. Leider bleiben uns daher keine anderen Worte.

Deshalb gedenken wir heute den Opfern des Holocausts und rufen auch dazu auf, das Vergessen zu verhindern. Lassen wir Hass, Hetze, Feindseligkeit, Rassismus und Antisemitismus nicht wieder erstarken, sondern uns für ein gemeinsames Leben in Frieden und Respekt einsetzen! Heute plädieren wir für mehr Liebe und Menschlichkeit in unserer Welt!