Kita-Teams jetzt ein Angebot für Corona-Schutz-Impfungen unterbreiten!

Leider ist der 7-Tage-Inzidenz weiterhin hoch und das Gesundheitssystem stark belastet. Die nun notwendigen Maßnahmen müssen effizient das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in Berlin erhalten. Eine Grundlage dafür ist, die qualifizierte Bildung und Betreuung der Kinder so weit wie möglich aufrecht zu erhalten — das ist auch die Aussage des Senats. Diesen Worten müssen nun Taten folgen.

Zum Schutz unserer Kita-Teams

Die Kita-Träger nehmen als Arbeitgeber ihre Fürsorgepflicht ernst. Die Kita-Teams in den Einrichtungen setzen sich seit Ausbruch der Pandemie einem erhöhtem Gesundheitsrisiko aus, das zunehmend auch zu Personalausfällen und daraus folgenden Schließungen von Einrichtungen führt. Deshalb fordern wir den Berliner Senat dazu auf, allen Kita-Teams noch im Januar ein verbindliches Angebot für Corona-Schutz-Impfungen zu unterbreiten und somit die frühkindliche Bildung in Berlin zu sichern. Dazu muss der derzeitige Berliner Plan zur Impfung geändert werden.

Zum Wohle aller Berliner

Von einer schnellen Immunisierung der ErzieherInnen profitiert ganz Berlin. Für unsere Kinder bleibt die Qualität der Bildung ebenso erhalten wie der professionelle Schutz vor einem weiteren Anstieg an Kindeswohlgefährdungen. Dadurch wird auch die Einschulungsbefähigung in den kommenden Jahren sichergestellt. Elternteile können ihre sozialversicherungspflichtige Arbeit frei von Existenzängsten ausüben. Das entlastet auch die Sozialkassen. Kita-Fachkräfte, welche selbst Eltern sind, müssen nicht zwischen der Betreuung der eigenen Kinder und ihrer Arbeit wählen.

Der gesamte Berliner Wirtschaftssektor kann mit größerer personeller Sicherheit planen, produzieren und die Stadt „am Laufen“ halten.

Schluss mit halben Maßnahmen

Die Erfahrungen des gesamten letzten Jahres haben vor allem eines gezeigt: Es muss vorausschauend gehandelt werden. Kleine, gut gemeinte Schritte erzielen keine ausreichenden Wirkungen. So wurden die Kita-Einrichtungen anstelle mobiler Raumluft-Filtereanlagen lediglich mit CO2-Messgeräten versorgt. Für diese Geräte musste zwar weniger Geld in die Hand genommen werden, doch noch immer zu viel, wenn der Nutzen der Maßnahme in Betracht gezogen wird. Die Freien Kita-Träger können ihre Aufgabe nur dann lösen, wenn ihnen auch die richtigen Rahmenbedingungen vom Berliner Senat gegeben werden.

Wir fordern deshalb ein Ende der kleinen und oftmals planlos wirkenden Schritte. Wir brauchen schnelle und wirkungsvolle Maßnahmen. Berlin kann sich keinen weiteren kleingeistigen Aktionismus leisten, der weder die anstehenden Herausforderungen zu lösen vermag, noch den Kita-Teams eine angemessene Wertschätzung entgegenbringt, die bei ihrer täglichen Arbeit ihre Gesundheit für das Wohl der Gesellschaft riskieren.

Die Pandemie können wir nur mit vereinten Kräften meistern. Das bedeutet u.a., dass alle arbeitenden Berliner und Berlinerinnen, die selbst Kinder haben, auch durch eine gesicherte und gute frühkindliche Bildungsarbeit für ihre Kinder entlastet werden.