Berlin, 28. Juni 2018. Morgen findet in Berlin der „Kita-Gipfel“ statt, denn in der Hauptstadt fehlen derzeit etwa 3000 Kitaplätze. Zudem werden bis 2020 rund 7000 zusätzliche Erzieher dringend benötigt. Der Verband der Kleinen und Mittelgroßen Kitaträger in Berlin e.V. (VKMK) hat für den morgigen „Kita-Gipfel“ Lösungsvorschläge erarbeitet, wie die Krise abgewendet werden könnte. „Damit wieder mehr Fachkräfte in die Kitas hineinkommen, muss die Politik jetzt den Fokus auf die Schaffung optimaler Bedingungen für Ausbildungsinteressierte und für Kita-Träger legen“, so der Geschäftsführer des VKMK, Lars Békési.
Den Fachkräftemangel möchte der VKMK mit gezielten Ausbildungsanreizen für die Kita-Träger bekämpfen. Zusätzlich zum bereits laufenden Programm „Zeit für Ausbildung“ sollen gemeinnützige Kita-Träger für jeden erfolgreich ausgebildeten Erzieher*in nach Abschluss der dreijährigen Ausbildungszeit einen zusätzlichen Erfolgsbonus i.H.v. 100 Euro pro Ausbildungsmonat erhalten.
„Zugleich kann die hohe Qualität der frühkindlichen Bildung im Land Berlin nur aufrecht erhalten werden, wenn endlich auch die Kita-Leiter*innen, die neben ihrer pädagogischen fachlichen Tätigkeit immer mehr Verwaltungs- und fachfremde Aufgaben bewältigen müssen, spürbar entlastet werden“, so Dr. Michael Shohat, erster Vorsitzender des VKMK.
Um Kita-Leiter*innen sofort von fachfremden, kaufmännischen Verwaltungsaufgaben zu entlasten und ihnen mehr Zeit für pädagogische Arbeit zu lassen, fordert der VKMK, in den Kostenblättern einen Personalposten für „kaufmännische Verwaltungskräfte“ einzuführen, der sich an der Platzzahl der Einrichtung orientiert, sowie den bestehenden Schlüssel zur Freistellung der Kita-Leiter*innen von der Gruppenarbeit bereits jetzt von 1:100 auf 1:90 zu senken, anstatt erst zum 1.8.2019.
„Unsere Vorschläge stellen auf Anhieb knapp 500 entlastete Fachkräfte zur Verfügung, stärken die Attraktivität des Erzieherberufs und bringen Berlin der Sicherung von qualifiziertem Nachwuchs einen Schritt näher“ fasst VKMK-Geschäftsführer Lars Békési zusammen.